18.07.2022

Auftaktveranstaltung mit Netzwerkpartnern des ZEFAS

Graphic-Recording zu "Zukunft der Arbeit"

„Es gibt viel zu tun – Packen wir es gemeinsam an!“ Viele Netzwerkpartner im Bereich Fachkräftesicherung freuten sich über Impulse für eine erfolgreiche Zusammenarbeit und regen Austausch.

Bis zum Jahr 2030 fehlen dem sächsischen Arbeitsmarkt 300.000 Arbeitskräfte

Es gibt viel zu tun – Packen wir es gemeinsam an!

 

Unter diesem Blickwinkel stand die Auftaktveranstaltung des ZEFAS - Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit Sachsen am 18.07.2022 im Kraftverkehr in Chemnitz.

Sachsen steht vor großen Herausforderungen, vor allem bedingt durch den sich immer stärker abzeichnenden Fachkräftemangel, die demographische Entwicklung, aber auch durch Digitalisierung, Dekarbonisierung, Wertewandel und Globalisierung und die Folgen der Pandemie als auch des Krieges in der Ukraine, so Wirtschaftsminister Martin Dulig in seiner Eröffnungsrede für das ZEFAS-Zentrum für Fachkräftesicherung und Gute Arbeit in Sachsen. Vieles verändert sich. Dies betrifft einerseits die Rahmenbedingungen und ebenso die Arbeit, wie wir sie kennen.

So zeigte Frau Dr. Antje Weyh vom IAB-Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung Sachsen im Rahmen der Veranstaltung mit konkreten Zahlen das Arbeitskräfteangebot und die -nachfrage im Freistaat Sachsen auf. Ein seit 2002 sinkendes Erwerbspersonenpotenzial geht einher mit einer stetigen Zunahme von offenen, nicht besetzten Stellen, wobei sich in bestimmten Berufsfeldern ein besonders hoher Nachfrageanstieg, einhergehend mit einer sehr hohen Vakanzdauer der bei der Bundesagentur für Arbeit gemeldeten offenen Stellen und kaum Arbeitslose in diesen Berufen zeigt. Eine sehr starke Zunahme der Bedeutung der Fachkräftesicherung zeichnet sich insbesondere in den Berufsfeldern der Informatik- und anderen IKT-Berufe, im Bereich der Erziehung, aber auch bei den sozialen, hauswirtschaftlichen und medizinischen Berufen sowie Verkehr und Logistik ab. Der wachsende Arbeits- und Fachkräfteengpass kann zu einem immer stärkeren Bremsklotz für die sächsische Wirtschaft werden, und dass in sämtlichen Berufszweigen.

Aber auch die Zukunft der Arbeit(enden) wird sich ändern, wie Frau Prof. Dr. A. C. Bullinger-Hoffmann, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement an der TU Chemnitz im Rahmen der Auftaktveranstaltung des ZEFAS erläuterte. Künstliche Intelligenz wird vor allem sich wiederholende, ausführende Aufgaben in Arbeitsprozessen übernehmen und in vielen Bereichen die Arbeitsteilung zwischen Mensch und Technik in den nächsten 5 Jahren verändern. Aber auch wie wir im Rahmen von Aus- und Weiterbildung lehren müssen, wird sich wandeln und digitale Bildung zunehmend mehr in den Fokus rücken und auch rücken müssen.

Für all diese Themen werden gemeinsame Anstrengungen aller Akteure in Sachsen, vor allem aber ganz konkrete Lösungen und Ergebnisse gebraucht. Zur Auftaktveranstaltung des ZEFAS am 18.07.2022 zeigte sich die zahlreiche Vielfalt der in Sachsen aktiven Akteure der Arbeitsmarktpolitik, Verbände und Unternehmen, welche spiegelbildlich die Vielfalt der anzupackenden Themen widergibt. Das ZEFAS Sachsen hat sich insbesondere zur Aufgabe gemacht, alle Akteure im Freistaat Sachsen auf dem Gebiet der Fachkräftesicherung und -gewinnung sowie der Gestaltung guter Arbeitsbedingungen miteinander zu vernetzen und mit der Auftaktveranstaltung am 18.07.2022 einen ersten Anfang gemacht.

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