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Arbeitsmarktintegration

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Die erfolgreiche Integration internationaler Fach- und Arbeitskräfte ist entscheidend, damit Beschäftigung langfristig gelingt. Sie umfasst mehr als nur den ersten Arbeitstag – sie bedeutet gegenseitiges Verstehen, Begleitung im Arbeitsalltag und ein gutes Miteinander im Team.

Eine gute Begleitung im Betrieb sorgt dafür, dass internationale Fachkräfte bleiben – und ihr Potenzial entfalten können.

Hier finden Sie praxisnahe Informationen zu: 

Willkommenskultur im Betrieb

Eine offene und wertschätzende Unternehmenskultur erleichtert internationalen Fach- und Arbeitskräften den Einstieg und sorgt für ein gutes Miteinander im Team. Kleine Maßnahmen, wie ein herzliches Begrüßungsgespräch, klare Strukturen im Einarbeitungsprozess und regelmäßige Feedbackgespräche, stärken das Zugehörigkeitsgefühl und die Motivation.

Unternehmen profitieren von einer Willkommenskultur durch höhere Zufriedenheit, geringere Fluktuation und eine langfristige Bindung von Mitarbeitenden.

Praxis-Tipp:

  • Begrüßung und Einführung in den Betrieb klar strukturieren
  • Kolleginnen und Kollegen als Ansprechpartner benennen
  • Interkulturelle Sensibilisierung fördern z.B. durch kurze Workshops oder Leitfäden

Charta der Vielfalt

Die Charta der Vielfalt ist eine Initiative zur Förderung von Diversity und Wertschätzung in Unternehmen. Mit der Unterzeichnung verpflichten sich Betriebe, Vielfalt im Team aktiv zu gestalten, Vorurteile abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu fördern.

Die Teilnahme unterstützt Unternehmen dabei, eine offene Willkommenskultur zu etablieren und internationale Fach- und Arbeitskräfte nachhaltig zu integrieren. Unternehmen können die Charta unterzeichnen und erhalten praxisnahe Materialien, Leitfäden und Netzwerkmöglichkeiten zur Förderung von Vielfalt im Betrieb. 

Mehr zur Charta der Vielfalt erfahren Sie hier!

Spracherwerb und Kommunikation im Betrieb

Sprache ist der Schlüssel zu erfolgreicher Integration im Arbeitsalltag.
Sie erleichtert das fachliche Verständnis, den Austausch im Team und das Gefühl, wirklich dazuzugehören.

Unternehmen können den Spracherwerb gezielt unterstützen – durch betriebsnahe Lernangebote, Sprachförderung am Arbeitsplatz und eine offene Kommunikationskultur.

Für eine Ausbildung wird ein Sprachniveau von B1 oder B2 empfohlen. Definieren Sie, welche Deutschkenntnisse schriftlich und mündlich zur Ausübung einer Tätigkeit in ihrem Unternehmen notwendig sind.
 

Über das Programm Job-BSK – Berufsbezogene Sprachkurse können internationale Fach- und Arbeitskräfte ihre Deutschkenntnisse berufsbegleitend verbessern.

Die Kurse werden vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) gefördert und bauen auf den Integrationskursen auf. Sie vermitteln berufsrelevante Sprache, Fachvokabular und Kommunikation im Arbeitskontext. Teilnahmeberechtigt sind unter anderem Beschäftigte, Auszubildende und Arbeitssuchende mit Migrationshintergrund. Weitere Informationen zu den Kursen und Anbietern finden Sie auf den Seiten des BAMF.

In Sachsen werden derzeit in zwei Regionen die Bedarfe für einen Job-BSK zentral koordiniert: 

Alle anderen Regionen können sich per E-Mail an die Ansprechpartner beim BAMF wenden.

Auch im Unternehmen selbst kann Sprachförderung gelingen – etwa durch Tandemmodelle, gemeinsame Lernzeiten oder betriebsinterne Sprachpartnerschaften.

Hilfreich sind außerdem leicht verständliche Anleitungen, mehrsprachige Sicherheitsunterweisungen und die Unterstützung durch Kolleginnen und Kollegen.

  • Ermutigen Sie Mitarbeitende, regelmäßig Deutsch zu sprechen – auch außerhalb der Arbeit.
  • Stellen Sie einfache, klare Kommunikation sicher (z. B. kurze Sätze, Visualisierungen, Rückfragen zulassen).
  • Nutzen Sie lokale Sprachkursträger, Volkshochschulen oder Onlineangebote zur beruflichen Weiterbildung.
  • Unterstützen Sie ggf. beim Zugang zu Job-BSK-Kursen (Anmeldung, Freistellung, Finanzierung).

Mentoring und langfristige Integration

Eine nachhaltige Integration gelingt besonders gut, wenn Unternehmen und internationale Fach- und Arbeitskräfte von Anfang an unterstützt werden.

Finden Sie geeignete Ansprechpersonen im Unternehmen, die den neuen Mitarbeitenden als Mentorin oder Mentor zur Verfügung stehen.

Arbeitsmarktmentoren Sachsen

Das Landesprogramm "Arbeitsmarktmentoren Sachsen" unterstützt Migrantinnen und Migranten bei der langfristigen Integration in Arbeit oder Ausbildung und Unternehmen bei Fragen rund um Beschäftigung und Integration im Freistaat. Die Mentoren begleiten beim Einstieg in den Arbeitsmarkt, helfen bei Formalitäten und fördern den Austausch.

Mehr über die Arbeitsmarktmentoren erfahren Sie hier! 
 

  • infoKOMPASS Möglichkeiten der Aufenthaltssicherung (*.pdf, 0,28 MB) Ausbildung und Arbeit sind wichtige Voraussetzungen zum Erhalt eines langfristigen Aufenthaltstitels in Deutschland. Welche Möglichkeiten Personen mit Zuwanderungshintergrund haben und was sie darüberhinaus benötigen, finden Sie in dieser Übersicht.
  • Regionale Unterstützungsangebote

    In allen Regionen Sachsen finden Sie Ansprechpersonen, die Sie bei der Integration neuer Beschäftigter begleiten – von der Anerkennung über Sprachförderung bis zu sozialer Integration.

    Sie möchten mehr wissen? Sprechen Sie uns einfach an!

    Berufliche Integration von Migrantinnen und Migranten

    Leitung: Yvonne Kluge

    Sabine Heinrich, Dorit Pelz, Lars Zwirnmann

    Telefon: 0371 2562018-60

    E-Mail: integration@zefas.sachsen.de

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